• Lehrbeauftragte
Michael Klein
Maja Lorbek
• Data
Peer Review Colloquium II
253.C29 Vorlesung 2020S 3.0h [4.0 ECTS]
• Lernergebnisse
Nach positiver Absolvierung der Lehrveranstaltung sind Studierende in der Lage, Daten und Materialen zu einzelnen Gebäuden zu erheben und erfassen, gezielt auszuwählen um eine interpretative Analyse für diese Gebäude durchzuführen. Studierende verfügen nach der Absolvierung über einen Auswahl grundlegender methodische Ansätze, wissenschaftlich mit Texten und visuellem Material umzugehen und sind in der Lage, die eigene Recherche vorzustellen und zu diskutieren.
In der Wissenschaft ist der Stand der Forschung stets der Ausgangspunkt für eigene Untersuchungen. Im Peer-Review Colloquium werden einzelne wissenschaftliche Methoden, die geeignet für die Anwendung in der Architekturforschung und Raumplanung scheinen, vorgestellt und diskutiert. Die Lehrveranstaltung bietet einen Rahmen für kollegialen Austausch auf Augenhöhe und fundiertes Feedback. Die Teilnehmer und die Lehrenden werden abwechselnd die Rolle des Vorstellenden und des Respondenten einnehmen.
ACHTUNG: Das Format richtet sich an fortgeschrittene Masterstudierende, Doktorand_innen. Die Lehrveranstaltung kann nicht im Rahmen des Bachelorstudiums besucht werden.
• FOKUS W2020/21:
Flexibilität in Wohnbau: von den Materialien und Artefakten zur Interpretation
Das Wintersemester 2020/2021 widmet sich verschiedenen Themen von Flexibilität fortgesetzt. Welche Konzepte der Flexibilität gab es im deutschsprachigen Diskurs seit 1945 und was waren die Ziele, mit denen das Programm der Flexibilität verfolgt wurde. Warum sind Realisierungen von innovativen Wohnkonzepte und Bauweisen beschränkt auf wenige Pilotprojekte und verbleiben Nischeninnovationen und welche Ansätze finden dann Eingang in breitere Debatten der Planungs- und Wohnkultur?
Im Wintersemester werden einzelne Wohnbauten in Wien und Niederösterreich mit flexibel konzipierter Raumorganisation und modular-serieller Konstruktion untersucht. Materialien (Texte, Bildmaterial, Bauakte, Dokumentation der eigenen Begehungen) zu den exemplarischen Wohnbauten werden recherchiert, analysiert und (gemeinsam) interpretiert. Die methodischen Herangehensweise wird auf Basis des für die verschiedenen Bauten unterschiedlich verfügbaren Materials gewählt; dabei wird auf vereinfachte Ansätze der Inhaltsanalyse, bildanalytische Verfahren, diskurstheoretische Ansätze und leitfadengestützte Interviews zurückgegriffen.
Das Colloquium basiert auf dem Prinzip: Feedbacks durch Peers. Die Lehrveranstaltung bietet einen strukturierten Rahmen für einen kollegialen Austausch auf Augenhöhe und fundiertes Feedback zum wissenschaftlichen Arbeiten in Dissertationen und Publikationen. Die Teilnehmenden und die Lehrenden nehmen abwechselnd die Rolle von Vorstellenden und der Respondenten ein. Eines der wesentlichen Ziele der Lehrveranstaltung ist es, kritisches und zugleich konstruktives Feedback in einem Gruppensetting zu ermöglichen.
• Literatur
Brech, J., 1982. Neue Ansätze im Wohnungsbau und Konzepte zur Wohnraumerhaltung BdI, Darmstadt: Werkbund–Verlag
Brech, J., 1982. Neue Ansätze im Wohnungsbau und Konzepte zur Wohnraumerhaltung BdII, Darmstadt: Werkbund–Verlag
Freisitzer, K, Koch, R. & Uhl, O. 1987: Mitbestimmung im Wohnbau, Wien: Picus
Gosling J, Sassi P, Naim M, et al. (2013) Adaptable buildings: A systems approach. Sustainable Cities and Society 7: 44–51. DOI: 10.1016/j.scs.2012.11.002.
Habraken,N John (1972) Supports: An Alternative to Mass Housing. London: Architectural Press.
Kedziorek, A. & Hansen, O., 2014. Oskar Hansen - Opening modernism : on open form architecture, art and didactics ; [this volume in an outcome of the conference "Oskar Hansen - Opening Modernism" ... organized by the Museum of Modern Art in Warsaw, on June 6-7, 2013]
Loch, S., 2011. Das adaptive Habitat (Kapitel 1-5)
Riccabona, Ch (1977) Wohnqualität. Bewertungsmodell für Wohnungen, Wohnanlagen und Standorte. Wien: Österreichisches Institut für Bauforschung.
Riccabona, C. & Wachberger, M., 1972. FLEX : Untersuchung über die Wirtschaftlichkeit flexibler Wohnsysteme : 1 : Lösungsmodelle zur Kompensation gesellschaftlicher und individueller Veränderungen
Riccabona, C. & Wachberger, M., 1973. FLEX : Untersuchung über die Wirtschaftlichkeit flexibler Wohnsysteme : 2 : Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Lösungsmodelle der Flexibilität von Wohnungen
Schneider T and Till J (2007) Flexible Housing. 1st ed. Amsterdam; Boston: Architectural Press, an imprint of Elsevier.
Institut für Wohnbau (1972-89) Prolegomena. Wien: Technische Hochschule
Spille, R., 1975. Mieter planen mit : solidarisches Wohnen statt genormter Isolation
Till J and Schneider T (2005) Flexible housing: the means to the end. arq: Architectural Research Quarterly 9(3–4): 287. DOI: 10.1017/S1359135505000345.
Wieder et al., 2014. Open form : space, interaction, and the tradition of Oskar Hansen ; [... initiated during the exhibition "1,2,3 ... Avant-Gardes (Open Form #2)", June 7-July 21, 2007, at Künstlerhaus Stuttgart]
• Ablauf
Studierende erarbeiten im Laufe des Semesters ein kleines Rechercheprojekt zu einem einzelnen Gebäude/ Wohnungstyp
Präsentation / Respondenz im Rahmen der LVST, Diskussion, schriftliche Analyse
Im WS wird die Lehrveranstaltung voraussichtlich in Hybridform stattfinden (einzelne Inputs online, wenn möglich dann werden die Präsentationen der Projekte durch Sudierende in Präsenzlehre stattfinden);
• Termine
jeweils montags
• Zielgruppen
Studierende, die sich im fortgeschrittenen Masterstudium befinden, sowie PhD-Stduierende.